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Die vor allem im Schrott- und NE-Metallhandel tätige Heitec Group hat der Stahlwerk Georgsmarienhütte GmbH (GMH) eine NE-Aufbereitungsanlage abgekauft. Die Anlage inklusive nachgeschalteter Nassflotation wurde komplett übernommen, allerdings ohne Gebäude und Mitarbeiter. Über den Kaufpreis wurde beiderseitiges Stillschweigen vereinbart. Nach Abbau und Ertüchtigung der Anlage strebt Heitec einen Wiederaufbau in Polen an. Wie Heitec-Geschäftsführer Henner Heise auf Nachfrage informiert, besteht die von der GMH übernommene Anlage aus zwei Teilen: Zum einen aus einer Trockenaufbereitung mit einer Kapazität von ca. 4.000 Monatstonnen zur Trennung und Anreicherung von Fraktionen wie Shredderschwerfraktionen oder anderen Kunststoff-Metallgemischen. Zum anderen aus einer klassischen Nassflotation zur Aufbereitung des Shredder-Outputmaterials Zorba oder Nichteisen-Metallen aus Müllverbrennungsschrott zur Trennung von Aluminium und Schwermetallfraktion mittels Schwertrübe. Hier liegt die Kapazität bei ca. 3.000 Tonnen pro Monat. Zur weiteren Verwendung der Anlage wurden von Heitec verschiedene Szenarien entwickelt.
„Das von uns momentan am meisten präferierte Vorgehen ist der Abbau/Ertüchtigung der Anlagen und ein Wiederaufbau mit einem Partner in Polen“, so Heise. Gelände, Halle, Genehmigung und Konzept für Polen seien bereits vorhanden. Heise: „Es gibt in Polen keine äquivalente Schwimm-Sinkanlage. Die Vormaterialien von Shredderbetreibern sind ebenso wie die Absatzmöglichkeiten in die Aluindustrie in mehr als ausreichendem Maße vorhanden, und im Vergleich zu Deutschland deutlich geringere Lohn- und Entsorgungskosten sprechen stark für eine Umsetzung dieses Szenarios.“ Man sei aber auch für andere Möglichkeiten und Ideen offen.
Die privat geführte Unternehmensgruppe Heitec wurde 2001 gegründet und beschäftigt derzeit rund 50 Mitarbeiter. Das Hauptunternehmen, die Heitec Rohstoffe GmbH mit Sitz im niedersächsischen Grünenplan, ist hauptsächlich im Streckengeschäft tätig. Europaweit bewegt das Unternehmen monatlich rund 15.000 bis 20.000 Tonnen Schrott, Metalle und Kunststoffe – vor allem Nischenprodukte, aber auch alle gängigen Sorten. Gemeinsam mit einem Partner betreibt Heitec Rohstoffe zudem im Raum Koblenz eine Anlage zur Aufbereitung von ca. 1.500 Tonnen NE- Metallen aus mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen und aus dem dualen System. 2018 erwirtschaftete Heitec Rohstoffe Umsatzerlöse in Höhe von rund 55 Mio €. Die 2017 im niedersächsischen Delligsen gegründete Heitec Waste Trade GmbH handelt den Angaben zufolge ein monatliches Volumen von 5.000 bis 8.000 Tonnen Reststoffe im In- und Ausland und erwirtschaftete 2018 einen Jahresumsatz von rund 5 Mio €. Weiterhin hat die Heitec Group im letzten Jahr die Heitec Riocycling GmbH im thüringischen Riethnordhausen übernommen. Neben klassischen Aktivitäten eines regionalen Recyclers und diversen Umschlagstätigkeiten für Heitec Rohstoffe und Heitec Waste Trade betreibt das Unternehmen noch eine Entglasungsanlage für Flaschenkappen aus dem Glasrecycling sowie einen Querstromzerspaner für MBA-Schrott und eine Sortierlinie für diverse Rohstoffe. Schließlich besitzt die Unternehmensgruppe mit der Heitec Polska Sp.z.o.o. seit 2017 noch eine polnische Dependance in Breslau.
Quelle: Euwid